Aufforstung
Aufforstung ist eine hochwirksame und besonders nachhaltige Maßnahme für den Grundwasserschutz. Unter Laub- und Mischwäldern bildet sich hervorragendes Grundwasser und somit bestes Rohwasser für unser Trinkwasser. Das Anpflanzen entsprechender Bäume mit dem Ziel einer Bewaldung bietet langfristigen Grundwasserschutz, denn die Wälder wachsen über etliche Jahrzehnte. In dieser Zeit entziehen sie dem Wasser beispielsweise Nitrat als Nährstoff.
Die deutschen Wälder spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle im Klimaschutz, indem sie Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre aufnehmen und Kohlenstoff speichern. Im Jahr 2021 absorbierten sie netto etwa 52,5 Millionen Tonnen CO₂, was rund 6 % der jährlichen CO₂-Emissionen Deutschlands entspricht.
Allerdings hat sich die Situation in den letzten Jahren verschlechtert. Laut der vierten Bundeswaldinventur, die im Oktober 2024 vorgestellt wurde, geben die deutschen Wälder aufgrund klimabedingter Schäden inzwischen mehr Kohlenstoff ab, als sie aufnehmen können. Ursachen hierfür sind unter anderem Stürme, Trockenheit, Dürre und Borkenkäferbefall, wodurch der Verlust an Biomasse größer ist als der Zuwachs. Insgesamt speichern die deutschen Wälder derzeit rund 3,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, was umgerechnet etwa 11,6 Milliarden Tonnen CO₂ entspricht.
In den Gebieten rund um seine 257 Förderbrunnen pflanzt der OOWV deshalb gemeinsam mit den Staatsforsten zusätzlichen Wald: um rund 1.000 Hektar sind so die Waldgebiete in den hiesigen Wassergewinnungsgebieten erweitert worden.
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Quellen:
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2024/PD24_12_p002.html