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10 faszinierende Fakten über unser Trinkwasser

10 faszinierende Fakten über unser Trinkwasser

Wasser ist unverzichtbar – für Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen. Doch obwohl es wie selbstverständlich aus unseren Wasserhähnen sprudelt, steckt dahinter ein beeindruckender und komplexer Prozess. Sauberes Trinkwasser ist das Ergebnis eines Zusammenspiels von Natur und Technik. Hier erfahren Sie in zehn spannenden Punkten, wie dieses kostbare Gut zu uns gelangt:

  1. Die Sonne als Motor des Wasserkreislaufs
    Ohne die Sonne gäbe es keinen natürlichen Wasserkreislauf. Ihre Wärme sorgt für die Verdunstung von Wasser, Wolkenbildung und schließlich für Regen oder Schnee. Ein Teil dieses Niederschlags sickert in den Boden und wird zu Grundwasser – der Basis unseres Trinkwassers.

  2. Die Natur als Wasserfilter
    Auf dem Weg ins Grundwasser passiert das Wasser verschiedene Bodenschichten wie Humus, Sand und Kies, die als natürliche Filter wirken. Hier werden unerwünschte Stoffe zurückgehalten. Besonders reines Grundwasser findet sich in Wäldern, wo Mikroorganismen und Pilze zur Reinigung beitragen.

  3. Grundwasser – ein Schatz im Verborgenen
    Grundwasser wird nicht in unterirdischen Seen gesammelt, sondern in sogenannten Grundwasserleitern, also wasserdurchlässigen Erdschichten. Brunnen fördern dieses Rohwasser, das anschließend aufbereitet wird. Solche Brunnen reichen oft 60 bis 80 Meter tief, manchmal sogar bis zu 150 Meter. Dabei bleibt das Wasser mit einer konstanten Temperatur von etwa 11 Grad stets kühl.

  4. Die erste Station: das Wasserwerk
    Im Wasserwerk durchläuft das Rohwasser verschiedene Schritte. Zunächst wird es im Riesler, einer speziellen Vorrichtung, in feinste Tropfen aufgespalten. Dabei entweichen Schwefelwasserstoff und ein Teil des Kohlendioxids. Gleichzeitig fällt durch die Zufuhr von Sauerstoff gelöstes Eisen als Flocken aus.

  5. Natürliche Filter: die erste Stufe
    Diese Eisenflocken werden in der ersten Filterstufe entfernt. Hier kommt Marmorkies, auch „Juraperle“ genannt, zum Einsatz. Dieses natürliche Material unterstützt nicht nur die Filterung, sondern auch die Entsäuerung und Aufhärtung des Wassers.

  6. Weitere Reinigung in der zweiten Filterstufe
    In einem weiteren Schritt wird das Wasser durch Jurakalk erneut gefiltert. Dabei werden Mangan und andere gelöste Stoffe zurückgehalten. Gleichzeitig wird das Wasser weiter entsäuert und aufbereitet.

  7. Endspurt im zweiten Riesler
    Nun rieselt das Wasser durch Kunststoffringe, während frische Luft zugeführt wird. Dadurch wird das verbliebene Kohlendioxid entfernt, und das Wasser erhält seinen letzten Feinschliff, bevor es in die Trinkwasserbehälter fließt.

  8. Der Weg ins Trinkwassernetz
    Über leistungsstarke Pumpen wird das fertige Trinkwasser aus den großen Speicherbehältern direkt ins Leitungsnetz eingespeist. Von dort gelangt es in Haushalte, Betriebe und öffentliche Einrichtungen.

  9. Ein Netz, das verbindet
    Mit einer Länge von über 14.500 Kilometern erstreckt sich das Trinkwassernetz über weite Strecken. Um eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten, sind die Wasserwerke und Speicher miteinander verbunden, sodass Ausfälle problemlos ausgeglichen werden können.

  10. Streng überwachte Qualität
    Während des gesamten Prozesses – vom Brunnen über das Wasserwerk bis hin zum Leitungsnetz – wird die Wasserqualität kontinuierlich kontrolliert. Spezialisierte Labore stellen sicher, dass das Wasser alle Vorgaben der Trinkwasserverordnung erfüllt und bedenkenlos genossen werden kann.

Unser Beitrag zählt
Damit Trinkwasser in bester Qualität verfügbar bleibt, braucht es nicht nur modernste Technik und engagierte Fachleute, sondern auch die Unterstützung der Gesellschaft. Wer das Grundwasser schützt, trägt dazu bei, die Trinkwasserversorgung für kommende Generationen zu sichern.

OOWV Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband

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