Start ins neue Gartenjahr - ein Frühbeetplan!
Wer frühzeitig in das neue Gartenjahr starten möchte, sollte mit der Planung am besten noch in den Wintermonaten beginnen. Bei den meisten beginnt der grüne Daumen bereits im Januar zu kribbeln und während der Garten noch schlummert, kann man sich einen Überblick über die Saatgutreste aus dem letzten Jahr verschaffen, Saatgutkataloge wälzen und Pläne schmieden, wie viel von welcher Sorte tatsächlich noch benötigt wird.
Ab Februar kann man an einer hellen, warmen Stelle im Haus mit der Anzucht von erstem Gemüse beginnen. Draußen herrschen dann oft noch zu tiefe Temperaturen und zu große Frostgefahr. Durch ein Frühbeet oder ein Gewächshaus kann man den Anbau allerdings um ein paar Wochen vorziehen und bis zum Winterbeginn verlängern. Ab Februar oder März kann man darin vorgezogene Gemüse, Salate, Kräuter sowie Blumen in Töpfen und Schalen unterbringen. Dadurch werden die Pflanzen auch gleichzeitig etwas robuster als auf der Fensterbank.
Das Frühbeet
Ein Frühbeet ist im Prinzip ein kleines Gewächshaus mit biologischer Fußbodenheizung. Beetflächen sind beispielsweise einfach durch Glas bedeckt, wodurch eine preiswerte und einfache Option zum Gewächshaus entsteht, in dem man trotz niedriger Außentemperaturen früh aussäen und Jungpflanzen ziehen kann. Sobald der erste Frost vorbei ist, kann schon losgelegt werden, denn die Pflanzen sind durch die Abdeckung vor Regen und eisigen Temperaturen geschützt. Bei wärmeren Temperaturen können die Pflänzchen dann in den Garten gesetzt werden und sind schon ein wenig abgehärtet.
Wer besonders früh aussäen möchte, kann eine kleine Naturheizung einbauen, was vor allem früher in den ländlichen Regionen sehr häufig gemacht wurde. Das wichtigste Material für diesen Anbau war auf dem Land nämlich reichlich vorhanden: Der Mist von Pferden oder Kühen. Der Mist entwickelt Wärme, wenn er sich zersetzt. Durch eine Glasdeckung entsteht ein kleines Gewächshaus mit biologischer Fußbodenheizung. Diese nennt man warme Frühbeete. Ohne Einarbeitung von Mist spricht man von sogenannten kalten Frühbeeten.
Ein Frühbeet ist ähnlich wie ein Gewächshaus ein Kindergarten für Jungpflanzen – die Aussaat von Gemüse, Kräutern und Sommerblumen wird hier so lange gezogen, bis sie entweder geerntet oder ins Gartenbeet ausgesetzt werden. Es eignet sich also für die Vorkultur von Gemüse und Jungpflanzen im Frühjahr ebenso wie als sommerlicher Gemüsegarten im Kleinformat.
Wichtig ist noch, dass sowohl Gewächshaus als auch Frühbeet gut bewässert und sorgfältig belüftet werden.
Die Pflanzplanung
Zur Pflanzplanung erstellt man am besten zunächst eine Liste mit dem Lieblings-Gemüse sowie Lieblingsblumen und Kräuter. Man sollte sich überlegen, was man überhaupt will, zeitlich kann und was der vorhandene Platz hergibt. Beim jährlichen Fruchtwechsel sollte darauf geachtet werden, welches Gemüse zu welchem gut passt und in guter Nachbarschaft steht, aber auch der Nährstoffhunger der einzelnen Arten muss beachtet werden. Beim Pflanzen möglichst vieler verschiedener Gemüse und Kräuter in Mischkultur, rückt man in jedem Anbaujahr am besten einfach eine Reihe weiter, dann ist für genügend Abwechslung gesorgt.
Zur Anregung und Orientierung haben wir für euch einen Frühbeet-Plan für das erste Halbjahr. Dem kann man entnehmen, welche Pflanzen wann vorgezogen, direkt ausgesät oder gepflanzt werden können. Ein möglichst zeitiger Saisonstart wird dann hoffentlich schon bald mit einer ersten Ernte belohnt.
Bildnachweise:
Titelbild Gewächshaus: AdobeStock/Nick Beer
Bild Setzlinge Fensterbank: AdobeStock/Egon
Bild Frühbeet: AdobeStock/Paul Maguir
Bild Frühbeetplan: Silke Schneider-Windt