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Planschzone: Glamouröser Gartenpool oder natürlicher Schwimmteich

Planschzone: Glamouröser Gartenpool oder natürlicher Schwimmteich

Im Corona-Jahr 2020 erlebten sie einen mega Boom: Swimmingpools für den heimischen Garten. Kein Wunder: Reisen waren im sonnigen Sommer so gut wie nicht oder nur eingeschränkt möglich – und die Sonne knallte wochenlang gnadenlos vom Himmel. Und wie sieht es in diesem Jahr aus? Die Werbezettel und Anzeigen sind seit einigen Wochen wieder gut gefüllt mit Angeboten für die Abkühlung zuhause – je größer, desto besser! Doch so ein Pool verschlingt gerne mal pro Füllung 8.000 Liter Wasser und mehr – und die müssen von Zeit zu Zeit gechlort, gefiltert und ausgetauscht werden. Aber es gibt eine hervorragende Alternative, von der Sie auch langfristig etwas und das ganze Jahr einen Blickfang haben: einen Naturteich. Wir stellen beide Varianten gegenüber und lassen Sie entscheiden – damit auch Sie in diesem Sommer Ihr persönliches Badevergnügen zuhause genießen können.

Gartenpool: Von klein bis groß, von einfach bis elegant
Wer den Wartezeiten vor oder den überfüllten Massen in Schwimmbädern entkommen will, investiert über kurz oder lang in eine bequeme und exklusive Badestelle zuhause. Der Vorteil von Swimming-Pools: Es gibt sie bereits für wenig Geld, in kleiner, mittlerer oder großer Größe – so lassen sie sich an die eigenen Bedürfnisse und den Geldbeutel gut anpassen. Man kann sie abdecken und so Tiere, Insekten und leichtsinnige Kinder vor dem Ertrinken retten – und gleichzeitig den Pool schön sauber halten. Und sie sind mobil – zumindest, bevor sie mit einigen Tausend Litern Wasser gefüllt wurden. Denn nach dem Sommer verschwinden sie gesäubert, gut getrocknet und zusammengefaltet im Schuppen oder auf dem Dachboden und der Rasen kann sich erholen. 

Es gibt aber auch Gartenpools von Dauer: Wer sich für solch ein „echtes“, ins Erdreich eingelassenes Schwimmbecken entscheidet, wählt eine langfristige Variante, die sich nicht so leicht zurückbauen lässt – und weitere Maßnahmen nach sich zieht. So ist ein unüberwindbarer, hoher Zaun unabdingbar, um kleine, ungeübte Wasserratten aus der Nachbarschaft nicht in die Gefahrenzone zu locken. Alternativ schafft man sich elektrische Rolläden als Verdeck an, damit kleine Kinder nicht ins Wasser fallen. Hier sollten Sie sich einige grundsätzliche Fragen stellen und für sich ehrlich beantworten: Haben wir ausreichenden Platz dafür? Wie groß soll er sein? Wie oft nutzen meine Familie und ich den Pool im Sommer? Was passiert damit im Winter? Wer reinigt ihn und kümmert sich um die Technik? Wie viele Kosten kommen jährlich zusammen?

Neben den einmaligen Anschaffungskosten und den Wasserkosten sollten Sie aber auch den Zeitfaktor nicht außer acht lassen: Auch ein vermeintlich schnell aufgestellter 8.000-Liter-Pool muss regelmäßig gereinigt und gechlort werden, der Filter muss hin und wieder ausgetauscht und mit einem Käscher Dreck von der Oberfläche eingesammelt werden. 

Naturteich: Langfristige Bio-Variante
Wer seinen persönlichen Schwimmbereich harmonisch in seinen Garten einfügen möchte, sollte über einen Naturteich nachdenken. Denn ein naturnaher Schwimmteich kann das Freibad ebenfalls ersetzen – und ist dabei das ganze Jahr über ein Blickfang im Garten. Wer es bunt bepflanzt mag, Bäume und Büsche statt Betonwüste bevorzugt, kommt mit einem hübsch angelegten Naturteich eher auf seine Kosten. Weiterer Vorteil: Schwimmteiche werden auf natürliche Weise durch Mikroorganismen gereinigt und verzichten so vollkommen auf Chlor. Das freut nicht nur die Haut sondern auch das Grund- und Abwasser. 

Aber: So ein Naturteich bedeutet noch mehr Arbeit als ein Plastik-Pool – und ist häufig mit höheren Kosten verbunden als der praktische Quick-Pool. Deswegen wundert es kaum, dass sich eher ältere, gut situierte Schwimmer für diese Bade-Variante entscheiden als junge, den Hauskredit stemmende Familien. Auch der Zeitfaktor ist entscheidend: Wer beruflich stark eingespannt ist, hat nach der Arbeit neben dem Rasenmähen häufig weder Zeit noch Muße, sich auch noch dem Pflanzenbewuchs rund um den Schwimmteich zu widmen.

Wer jedoch in seiner Entscheidung zwischen einem natürlichen Schwimmteich und einem im Boden fest eingelassenen Gartenpool schwankt, um ausgiebig schwimmen zu können, sollte den Taschenrechner bemühen: Denn nicht nur die Einmalkosten der Natur-Variante sind bei gleicher Größe oftmals geringer sondern auch die Unterhaltskosten etwa nur halb so hoch. 
SkizzeNaturteich
Eigener Brunnen: Wasser ressourcenschonend einsetzen
Auch hierzulande tritt in Hitzeperioden ein Ressourcen-Problem auf: Nämlich dann, wenn an mehreren heißen Tagen hintereinander unser Wasservorrat in der Region knapp wird. Das passiert, weil mit jedem regenfreien Tag weniger Grundwasser zur Verfügung steht und gleichzeitig mehr Wasser in den einzelnen Haushalten verbraucht wird. Dann heißt es: Wasserverbrauch runter, nur das Nötigste an Wasser in Anspruch nehmen, keinen Rasen sprengen und erst recht keine Gartenpools mit dem kostbaren Gut befüllen. 

Doch auch hier gibt es eine gute Nachricht: Wer einen eigenen Brunnen im Garten sein Eigen nennen darf, muss sich nicht beschränken. Je nach Wasserhärte und Zusammensetzung des Wassers eignet es sich ebenfalls hervorragend für den Einsatz von Pflanzen und Pools im Garten – und das ganz ohne Extra-Kosten oder Einschränkungen.
Naturteich


Bildnachweis:La Vas/AdobeStock 
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Kim Vredenberg-Fastje

ein Heimatkind...
Kim liebt...: ...das Gefühl von Heimat und Meer - und sie hat praktisch beides direkt vor der Haustür.
Lieblingsgetränk: Neben Kaffee, nun ja: am liebsten Wasser. Stilles, weil sie sonst eher laut ist ;o)
Lieblingsthemen?: Einfach alles, was mit Heimat zu tun hat. Es darf auch gerne me(e)r sein.
Bildnachweis/Portrait: Privat

Kim Vredenberg-Fastje

ein Heimatkind...
Kim liebt...: ...das Gefühl von Heimat und Meer - und sie hat praktisch beides direkt vor der Haustür.
Lieblingsgetränk: Neben Kaffee, nun ja: am liebsten Wasser. Stilles, weil sie sonst eher laut ist ;o)
Lieblingsthemen?: Einfach alles, was mit Heimat zu tun hat. Es darf auch gerne me(e)r sein.
Bildnachweis/Portrait: Privat
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