Kaffee, Satz und Sieg: Dem Pulver neues Leben einhauchen
Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen: Wer kennt sie nicht, die herrliche Wirkung eines duftenden, frisch aufgebrühten Kaffees aus der Lieblingstasse direkt nach dem Aufstehen? Das ist doch besser, als abwarten und Tee trinken! Und wir packen noch eine Behauptung oben drauf: Neben dem Hallo-wach-Kick steckt noch viel mehr in dem braunen Pulver. Denn aufgepasst: Kaffeesatz ist eine echt praktische Allzweckwaffe! Wofür der koffeinhaltige Satz alles gut ist? Das verraten wir von „einfach Heimat“ hier. Fest steht: Wir liefern euch viele weitere gute Gründe, noch mehr Kaffee zu trinken.
Vor der Verwendung muss der Kaffeesatz aber erst gut durchtrocknen, für Eilige im Backofen oder in der Sonne und für Entspannte einfach so auf der Fensterbank. Aufbewahrt wird er dann in einem luftdichten Gefäß – bereit für seinen nächsten Einsatz. Fazit: Zum Wegwerfen ist er viel zu wertvoll – denn Kaffee ist nicht nur köstlich, sondern obendrein ein wahrer Könner!
Tipp 1: Kaffee macht schön!
Buttermilch war gestern. Kaffeejunkies verteidigen ihr braunes, flüssiges Pulver – und setzen es auch als Beautyprodukt ein. Dabei ist Kaffeesatz echt vielfältig:
Ob als Peeling für eine straffere Haut und weiche Lippen, als Geheimzutat beim Haarewaschen für eine vollere Haarpracht oder duftende Seife für zarte Hände – Kaffee kann. Aber der Reihe nach.
Für ein Körperpeeling einfach eine Handvoll Kaffeesatz mit etwas Olivenöl mischen. Die Paste auf beliebige Hautstellen auftragen, einmassieren und zehn Minuten einwirken lassen. Das Koffein im Pulver soll die Blutzirkulation ankurbeln und entwässernd wirken – deshalb der straffere Effekt. Danach gründlich abspülen und zarte Haut genießen. Nicht umsonst setzen viele Anti-Cellulite-Cremes unter anderem auf Koffein als Zutat.
Ins Haar kommt nach dem Shampoo für fünf bis zehn Minuten purer Kaffeesatz. Wichtig ist ein gründliches Ausspülen, damit keine Kaffeekrümel hängen bleiben. Ist also eher für kurzes oder mittellanges Haar geeignet.
Kaffee gehört nicht nur in den Mund, sondern auch auf die Lippen: Eine Mischung aus etwas Kaffeesatz, Kokosöl und Zucker herstellen, sanft einmassieren, drei Minuten einwirken lassen und mit einem feuchten Tuch entfernen – voilá, schon gibt es zarte Küsse statt spröder Lippen.
Besonderer Kaffee-Beauty-Tipp: Kratzer in dunklen Holzmöbeln? Auch da hilft Kaffee, zumindest optisch. Den Kaffeesatz leicht anfeuchten und mit einem Schwamm auftragen – schon sieht der Kratzer nicht mehr so schlimm aus.
Tipp 2: Kaffee macht sauber!
Nicht nur sauber, sondern rein – das gilt für Kaffeesatz als Reinigungsmittel. Angebrannte Pfannen oder Töpfe und Grillreste am Rost? Denen geht es mit Kaffeepulver und einem Schwamm an den Kragen. Auch die Spüle wird so glänzend geschrubbt. Bei engen Vasen und Flaschen schafft es die Spülbürste nicht auf den Boden – der Kaffeesatz mit etwas Geduld schon. Eine Handvoll hineinstreuen, mit heißem Wasser übergießen, schütteln, etwa eine Stunde lang warten und ausspülen.
Übrigens: Direkt nach einem frisch gebrühten Kaffee den Kamin entleeren ist eine hervorragende Idee – denn wenn der warme und noch feuchte Kaffeesatz auf die Asche gestreut wird, bindet er Staub und Asche und nichts wirbelt mehr umher.
Tipp 3: Kaffeeduft liegt in der Luft!
Kaffeeseife ist ein Geheimtipp gegen Gerüche an den Händen – und gleichzeitig liebevoll verpackt auch eine prima Geschenkidee für Freunde und Familie. Dafür braucht man etwas Kaffeesatz, Rohseife und Mandelöl. Wer stilecht eine dunkelbraune Seife herstellen möchte, nimmt statt Kaffeepulver frisch gebrühten, aber abgekühlten Kaffee.
Was an den Händen hilft, wirkt auch im Kühlschrank: Gegen strenge Gerüche einfach eine kleine Schale mit frischem Kaffeesatz über Nacht in den Kühlschrank stellen – und am nächsten Morgen riecht es neutral. Und als wenn das nicht genug wäre: Auch müffelnden Schuhen sagt der Kaffeesatz den Kampf an. Einfach auf die Innensohle streuen und am nächsten Tag gut ausklopfen.
Tipp 4: Kaffeesatz gibt Lebenskraft!
Schon mal auf Kaffee als Dünger im Hochbeet gesetzt? Unbedingt ausprobieren! Viele Pflanzen, die auf sauren Böden gut wachsen, freuen sich über einen kleinen Koffein-Kick in der Erde. Aber Achtung, wie bei den Menschen gilt: Kaffee nur für erwachsene Pflanzen – kleine Setzlinge mögen ihn nicht. Und Indoor-Pflanzen stehen eher auf kalten Kaffee, aber in Maßen nur alle paar Wochen.
Fazit: Kaffeesatz ist viel zu schade zum Wegwerfen! Doch am Ende der Kette freut sich sogar der Komposthaufen über ihn: Denn die Nährstoffe in ihm sorgen für einen besseren Kompostiervorgang. Regenwürmer lieben ihn – und lockern den Boden auf.
Tipp 5: Kaffee bekämpft unliebsame Besucher!
Ameisen, Schnecken, Mücken und Wespen haben zwei Sachen gemeinsam: Sie können uns ganz schön nerven – und sie mögen keinen Kaffee. Ringförmig um Pflanzen gestreut ist Kaffeesatz ein prima Pflanzenschutzmittel. Aber bitte nur in eingezäunten Bereichen verwenden, in denen sich weder Hunde- noch Katzenwelpen befinden.
Und an lauen Sommerabenden im Garten vertreibt angezündeter, getrockneter Kaffeesatz in einer Schale stechende Plagegeister wie Mücken und Wespen.
Tipp 6: Kaffee für die Zukunft!
Im Kaffeesatz lesen? Das ist wahrlich kein Zuckerschlecken – aber mindestens ein lustiger Spaß an Nachmittag bei einer guten Tasse Kaffee. Also beim nächsten Kaffeebesuch nach dem letzten Schluck einmal tief in die Tasse schauen, die Stirn runzeln und Formen, Muster oder Zeichen auf dem Boden der Tatsachen deuten. Eins kommt dabei am Ende auf jeden Fall heraus: Mit unseren Tipps habt ihr eine Menge Geld gespart und mehr Genuss gewonnen – und: Nach dem Kaffee ist vor dem Kaffee!