Blumen verschenken mal anders! Seedbombs
Heute haben wir eine besondere Idee für Sie: Samenbomben zum Selbermachen. Das geht einfacher, als Sie vielleicht denken. Und wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie es funktioniert. Übrigens auch ein tolles Projekt, dass man mit Kindern sehr gut umsetzen kann!
Einen Blumenstrauß oder eine Topfpflanze verschenken, kann jeder. Aber wenn es ein kleines kreatives Blumengeschenk sein soll, von dem der Beschenkte die ganze Blühsaison über etwas hat, dann bieten sich Seedbombs (zu deutsch "Samenbomben") einfach an. Und ganz nebenbei kann man damit auch noch triste Ecken an Straßenrändern oder im eigenen Garten erblühen lassen und sogar für ganz viel buntes Bienenfutter sorgen.
Seedbombs – Samenbomben selber machen
Sie benötigen für ca. 20 Seedbombs:
– 20 Eßlöffel Blumenerde– 15 Eßlöffel Tonerde oder Heilerde
– 4- 5 Eßlöffel Blumensamen (zu den Sorten weiter unten mehr)
– etwas Wasser
– optional: getrocknete Blütenblätter für die Optik
und für die Verpackung:
– Butterbrottüten aus Papier
– Stempel und Stempelkissen
– Wäscheklammer o. ä. zum Verschließen
Die Tonerde sorgt für dafür, dass die Kugeln gut zusammenhalten und hält außerdem kleine Räuber wie Vögel davon ab, sich der Samen zu bedienen. Wenn Sie keine Tonerde bekommen können: es funktioniert auch ganz wunderbar mit Heilerde aus dem Drogeriemarkt.
Welche Blumensamen eignen sich?
Greifen Sie auf heimische Arten wie Ringelblume, Kamille u.ä. zurück, die auch unter widrigen Umständen (z.B. an Straßenrändern) gut gedeihen, ohne dass sich jemand um die Pflege kümmert. Gut geeignet sind auch Samenmischungen mit Bienenfutterblüten.
Und so entstehen die Samenbomben:
Ist Ihre Blumenerde sehr grob und mit größeren Stücken versetzt, so sollten Sie diese zuerst durchsieben. Geben Sie die Blumenerde dann zusammen mit der Tonerde in eine große Schüssel. Die Samen hinzufügen und alles gründlich miteinander vermengen. Jetzt wird der Masse Wasser hinzugegeben. Gerade so viel, dass ein klebriger, aber nicht flüssiger Brei entsteht. Sollten Sie es mit der Wassermenge versehentlich übertrieben haben, keine Sorge: fügen Sie einfach noch etwas Erde und/oder Tonerde hinzu, bis die Konsistenz stimmt. Wieder gut durchmengen.
Jetzt wird`s matschig:
Nun werden aus dem Brei kleine Kugeln geformt. Sie können die Masse einfach zwischen den Handflächen rollen. So lange rollen, bis eine Kugel entstanden ist, die gut zusammen hält. Natürlich können Sie für diesen Arbeitsschritt Handschuhe tragen. Aber ganz ehrlich: ohne macht es viel mehr Spaß! Probieren Sie es mal aus!
Der nächste Schritt ist optional: wenn Sie Ihre Samenbomben ein wenig bunter gestalten wollen, dann können Sie sie im feuchten Zustand in getrockneten Blütenblättern wälzen. Diese gibt es fertig zu kaufen. Vielleicht sammeln Sie in dieser Sommersaison aber auch einfach schon einmal Blütenblätter auf Vorrat, dann haben Sie für neue Seedbombs im nächsten Jahr schon vorgesorgt. Gleiches gilt übrigens auch für die Blumensamen, auch diese können Sie selber sammeln.
Die noch feuchten Samenbomben werden nun auf ein Tablett gelegt und sollten dann mehrere Tage durchtrocknen dürfen. Danach können sie verpackt und verschenkt werden.
Von der Butterbrot-Tüte zur individuellen Geschenkverpackung:
den letzten Schliff bekommt ein Geschenk ja bekanntlich immer durch eine liebevolle Verpackung. Für unsere Seedbombs eignen sich da Butterbrotbeutel aus Papier perfekt.
Einfach ein paar bunte Stempel mit persönlicher Botschaft oder buntem Blumenmuster aufstempeln, Samenbomben in den Beutel packen und mit einer Klammer verschließen. Dieses Geschenk kommt sicher gut an!
Und wie werden die Samenbomben nun eingesetzt?
Natürlich können die kleinen Blühwunder im eigenen Garten verteilt werden. Sie werden jede langweilige Ecke in ein kleines Blühparadies verwandeln. Aber noch schöner ist es, sie an tristen Straßenrändern oder auf Verkehrsinseln 'auszusetzen'. Dort entfalten sie ihr volles Potenzial.
Einfach an geeigneter Stelle ablegen und dann geduldig abwarten, bis die Natur beginnt zu arbeiten. Durch die feste Form sind die Samen geschützt. Erst wenn es regnet, lösen sich die Kugeln auf, die Samen beginnen zu keimen und haben gleich die benötigte Feuchtigkeit und die Nährstoffe aus der Blumenerde zur Verfügung.
Stellen Sie sich das tolle Gefühl vor, wenn Sie später wieder an einer Ablagestelle vorbeikommen und sehen, wie es grünt und blüht! Und die für uns so wichtigen Bienen werden es Ihnen danken.
Wir hoffen, wir haben Ihnen jetzt Lust darauf gemacht, die Hände mal wieder in den Matsch zu stecken und freuen uns sehr, wenn Sie die Seedbombs einmal selbst herstellen.
Viel Spaß dabei, Ihre Smilla
Bildnachweis:
Cornelia Geerken