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Durststrecke im Urlaub? So überstehen Ihre Pflanzen die Auszeit.

Durststrecke im Urlaub? So überstehen Ihre Pflanzen die Auszeit.

„Schatz, wer kümmert sich eigentlich um die Blumen, wenn wir weg sind?“ Tja, diese Frage stellen sich viele Urlauber mehrmals im Jahr – bestenfalls einige Tage, bevor sie ins Auto oder Wohnmobil, aufs Motorrad oder Fahrrad oder mit dem Flieger in die Luft steigen, um sich eine Auszeit zu gönnen. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, damit Ihre grünen Lieblinge nicht verdursten müssen, während Sie am mediterranen Pool einen Cocktail schlürfen oder bei der Berg-Wanderung einen Schluck aus Ihrer Flasche nehmen. Wir verraten hier unsere besten Tipps – damit Sie bei der Rückreise keine dürre Überraschung erleben.

Tipp 1: Auf gute Nachbarschaft
Glück hat, wer zuverlässige Nachbarn oder Freunde und eine funktionstüchtige Gießkanne hat. Denn mit dieser optimalen Lösung übersteht nahezu jedes Pflänzchen jeden (auch längeren) Urlaub – es sei denn, Ihr Nachbar hat keinen grünen Daumen. Dann könnte eine der anderen Lösungen doch besser geeignet sein ;)

Tipp 2: Schattiges Plätzchen für die Schätzchen
Eigentlich versteht es sich von selbst: Holen Sie Ihre Pflanzen schon vor Ihrem Urlaub aus der Sonne. Denn in schattigen oder halb abgedunkelten Räumen, im besten Falle zudem kühler als Zimmertemperatur, verbrauchen sie weniger Wasser.

Tipp 3: Für jeden Pflanztopf ein Deckelchen
Sie brauchen eine leere 1,5-Liter-Plastikflasche und füllen diese mit Wasser fast voll. Nun wird der Deckel zugeschraubt und mit einem Schraubendreher oder einem anderen spitzen Gegenstand mit einem Loch versehen. Jetzt wird die Flasche umgedreht in die Blumenerde gesteckt – und das Wasser kann langsam in die Blumenerde fließen.

Kleiner Tipp für Bastelmuffel und Plastikvermeider: In Baumärkten gibt es Plastikkegel zu kaufen, die genauso funktionieren.

Tipp 4: Wellness-Bad für die Pflanzen
Sie mögen entspannende, lange Bäder? Ihre Topfpflanzen auch! Gönnen Sie Ihnen ein bisschen Wellness – und verfrachten Sie sie in die Wanne. Dafür legen Sie erst den Wannenboden mit alten Handtüchern aus und stellen Ihre Schätzchen (natürlich ohne Übertopf) darauf. Jetzt nur noch den Stöpsel in den Abfluss stecken und die Wanne etwa drei Zentimeter hoch mit kaltem Wasser füllen – fertig. Tipp: Bereits einen Tag vor der Abreise testen. Dann sieht man, wie viel Wasser sie täglich benötigen und kann eventuell noch nachsteuern. Keine Badewanne? Dieser Tipp funktioniert auch in der Duschwanne oder Spüle.

Extra-Tipp: Es gibt übrigens auch Matten im Baumarkt zu kaufen, die sehr lange Wasser speichern können und es dann nach und nach an die Pflanzen abgeben.

Tipp 5: Die spinnen, die Pflanzenfreunde
Hier haben wir einen Trick mit langer Leitung: Einen großen Eimer mit Wasser füllen und die Pflänzchen drumherum auf den Boden platzieren. So können gleich mehrere Pflanzen auf einmal bewässert werden. Nun brauchen Sie noch ein dickes Garn oder eine breite Schnur aus organischem Material (Schafwolle ist zu fettig). Jeweils ein Ende der Schnur auf den Boden des Wassereimers legen und das andere in die Pflanzenerde eines Kübels stecken. Über diese „Leitung“ ziehen sich die Pflanzen Wasser, wenn sie durstig sind.

Bewässerung

Welche weiteren Hausmittel-Methoden gibt es?
Es gibt einige weitere Methoden, die Sie gerne ausprobieren können, die aber Vor- und Nachteile haben oder aufwändiger sind: 

  • So halten manche Pflanzen ein starkes Vorgießen vor dem Urlaub gut aus – für andere ist das der sichere Ertrinkungstod. Hält bis zu zwei Wochen.
  • Ähnlich verhält es sich mit dem Tauchen, bei dem die Pflanzen am Abreisetag solange in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr zu sehen sind. Dann an einen schattigen Platz stellen.
  • Schnipp schnapp, Blüten und Trockenes ab: Wer nicht all zu sehr an den Blüten hängt, schneidet sie ab. Dann aber bitte auch gleich vertrocknete Blätter und Zweige entfernen. 
  • Granulat verwenden: Granulat ist ein prima Wasserspeicher. Dieses einfach etwa 5 Zentimeter hoch in einen Balkonkasten ohne Loch geben, Pflanzen ohne Übertopf drauf stellen und mit weiterem Granulat auffüllen, bis die Töpfe bis zur Hälfte versunken sind. Das Granulat dann wässern.
  • Professionelles Bewässerungssystem: Technikfans steuern ihre automatische Gießkanne mithilfe eines Timers, einer Webcam und App oder Smart Home. Wie das genau geht, verraten wir demnächst in einem weiteren Artikel.

Unter all den Tipps finden Sie mit Sicherheit auch Ihre optimale Lösung, um eine ungewollte, lange Durststrecke Ihrer Pflanzen zu vermeiden.

Und dann heißt es für Sie: Ab in den Urlaub!


Bildnachweis Titelbild:Pixel-Shot/AdobeStock 
Bildnachweis:zzzdim/AdobeStock 

 

Kim Vredenberg-Fastje

ein Heimatkind...
Kim liebt...: ...das Gefühl von Heimat und Meer - und sie hat praktisch beides direkt vor der Haustür.
Lieblingsgetränk: Neben Kaffee, nun ja: am liebsten Wasser. Stilles, weil sie sonst eher laut ist ;o)
Lieblingsthemen?: Einfach alles, was mit Heimat zu tun hat. Es darf auch gerne me(e)r sein.
Bildnachweis/Portrait: Privat

Kim Vredenberg-Fastje

ein Heimatkind...
Kim liebt...: ...das Gefühl von Heimat und Meer - und sie hat praktisch beides direkt vor der Haustür.
Lieblingsgetränk: Neben Kaffee, nun ja: am liebsten Wasser. Stilles, weil sie sonst eher laut ist ;o)
Lieblingsthemen?: Einfach alles, was mit Heimat zu tun hat. Es darf auch gerne me(e)r sein.
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