Strategierat Wasser wirkt als Regionalbeirat an Landes-Masterplan mit
Bei der dritten Sitzung des Strategierats Wasser Weser-Ems im Kreishaus Vechta standen die ersten Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Mittelpunkt. Der Vorsitzende und Wesermarsch-Landrat Stephan Siefken (re.) begrüßte die Wasser-Fachleute aus Weser-Ems gemeinsam mit Gastgeber Tobias Gerdesmeyer (li.), Landrat in Vechta, und Siefkens neuem Stellvertreter, dem OOWV-Geschäftsführer Karsten Specht (2. Reihe, li.).
Der noch junge Strategierat Wasser Weser-Ems ist einen weiteren Schritt auf sein Ziel zugegangen: den Wasserhaushalt in der Region für die Herausforderungen des Klimawandels zu wappnen. Als Gastgeber der nunmehr dritten Sitzung des Gremiums begrüßte Landrat Tobias Gerdesmeyer die Expertinnen und Experten zum Thema Wasser am Donnerstag im Kreishaus des Landkreises Vechta. Im Mittelpunkt des Vormittags stand die Vorstellung der ersten Ergebnisse aus den drei in der vorigen Zusammenkunft ins Leben gerufenen Arbeitsgruppen.
Einleitend sagte der Strategierats-Vorsitzende und Wesermarsch-Landrat Stephan Siefken: „Wir alle spüren die Folgen des Klimawandels, darunter Hitzeperioden und Starkregen, und müssen mit ihnen umgehen.“ Er bekräftigte Gerdesmeyers Appell: „Nun müssen wir ins Handeln kommen und konkrete Projekte umsetzen.“
Für den neu gewählten stellvertretenden Vorsitzenden des Strategierats Wasser, Karsten Specht, liegt auf der Hand, dass die Weser-Ems-Region beim Thema Wasser bereits Weitblick und Tempo beweist. Denn während in anderen Regionen noch Gremien ins Leben gerufen werden müssen, konnte das niedersächsische Umweltministerium in der Region Weser-Ems auf den bereits gegründeten Strategierat Wasser zurückgreifen und hat ihn als Regionalbeirat für die Ausgestaltung des „Masterplans Wasser“ anerkannt. „Im Strategierat sind die maßgeblichen Entscheidungsträger und -trägerinnen für die Region versammelt, um das komplexe Thema Wasser im Ganzen zu betrachten“, betont Karsten Specht, zugleich Geschäftsführer des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV), „und dieses Know-how wollen wir nun auch aktiv auf Landesebene in den Masterplan einbringen.“
Die inhaltliche Vorbereitung dafür fällt in den Arbeitsbereich der ersten von drei Arbeitsgruppen, deren Themen die konstituierende Sitzung des Strategierates im September 2023 bestimmt hatte. Die erste Arbeitsgruppe hat begonnen unter dem Oberbegriff „Wassermanagement“ einen Masterplan Wasser für die Region Weser-Ems vorzubereiten. Nach einer Datenabfrage soll der Fokus auf dem Wasserrückhalt in der Landschaft liegen, berichtete AG-Sprecher Dr. Detlef Wilcke, Fachdienstleiter Umwelt beim Landkreis Osnabrück. Die zweite Arbeitsgruppe erstellt unter dem Stichwort „Bewusstsein stärken“ ein Kommunikationskonzept, das helfen soll „die Welt des Wassers gemeinsam zu denken“. Hier ist das Ziel laut AG-Sprecherin Franziska Schmidt vom Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen, zunächst Kernbotschaften und Zielgruppen zu definieren. Eine Forschungs-Agenda Wasser für die Region Weser-Ems erarbeitet derweil eine dritte Gruppe unter dem Titel „Kompetenzregion Wasser“.
Zudem präsentierte die beim OOWV angesiedelte Geschäftsstelle des Strategierats den nächsten Meilenstein in der Zusammenarbeit des Gremiums: das geplante Forum Wasser.Zukunft Weser-Ems Mitte Januar in Oldenburg. Die Veranstaltung für geladene Fachexpertinnen und Fachexperten soll das Thema „Integriertes Wassermanagement im Klimawandel“ beleuchten und wichtige Akteure aus verschiedenen Sektoren zusammenbringen und vernetzen. Als Plattform für Impulsvorträge und Workshops soll das Forum ermöglichen, gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der Wasserwirtschaft in der Region zu diskutieren.